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  • 1. Mai in Linz

    Etwas unklar ist, was da am 1. Mai 2009 in Linz passiert ist. Sehen Sie selbst (der publicity-trächtige Titel des Videos stammt vom Youtube-User):

    Meint der Mann im Video, dass er Exekutiv-Beamter ist, also ein Agent Provocateur, oder „nur“ ein Eingeschleuster? Oder ist er Sachbearbeiter in einem Amt, was mit der Demo aber an sich nichts zu tun hat?

    Die Polizei wird wohl damit rechnen müssen, dass ab sofort bei Demonstrationen mit Polizei-Konfrontation sämtlich Demonstranten brüllen werden: „Ich bin ein Beamter“. Das sollte für’s erste einmal die behördlichen Schläge stoppen.

    Update: der Bericht einer Augenzeugin.

  • WordPress-Hosting bei inode/UPC

    Bin eben mit dem Blog zu inode umgesiedelt, Produkt xHost Linux medium. Da sollte ja alles flutschen, sollte man meinen.

    Sollte man meinen. Aber es flutscht nicht alles.

    Die automatischen Aktualisierungen von WordPress-Plugins kann man sich als Kunde in die Haare schmieren, denn wie sagt der inode-Support zu meiner entsprechenden Anfrage:

    „Bitte haben Sie Verständnis, dass es leider aus Sicherheitsgründen auf einem Shared Webhost nicht möglich ist Php Safemode zu deaktivieren. Da dies eine Einstellung ist, die alle Kunden betreffen würde, und die Sicherheit des Webhosts drastisch senken würde.“

    Und das im Jahr 2009. So ziemlich alle anderen Provider haben bei Shared Webhost-Produkten die Sicherheit im Griff, ohne dass sich die Kunden so stark einschränken müssen. Oder sie informieren über ein funktionierendes Workaround (diese ist leider bei inode nicht möglich), wie HostEurope.  Zu denen ich wohl in einem Jahr umsiedeln werde, wenn inode nicht mit der Zeit mitgehen will.

    Update

    Es gibt beim inode-Shared Hosting Produkt einen tmp-Ordner, der unter /home/xxxxxxx/tmp erreichbar ist (ersetzen Sie das xxxxxxxx durch Ihren FTP-Benutzernamen). Aber trotz Angabe mit

    define('WP_TEMP_DIR', '/home/xxxxxxxx/tmp');

    kann/will WordPress den etwa bei der Neuinstallation von Plugins nicht nutzen. *seufz*

    Und die Varianten

    putenv('TMPDIR=' . ini_get('upload_tmp_dir') );

    oder

    putenv('TMPDIR=' . '/home/xxxxxxxx/tmp' );

    sind ebenfalls nicht möglich, da das Statement „putenv“ nicht erlaubt ist.

    *doppelseufz*

    Update Mai 2010

    Siehe da, plötzlich läßt sich WordPress nun auch bei inode automatisch aktualisieren, und das gilt natürlich auch für Plugins. Womit meiner Ansicht nach dem Sicherheitsgefühl der sensiblen inode-Techniker wesentlich mehr Rechnung getragen wird, denn wenn das Aktualisieren leicht von der Hand geht, dann macht man es auch und lebt nicht ewig lang mit einer veralteten, unsicheren Version.

    Schön, dass  inode Techniker das endlich überrissen haben, und sie die Webserver so wie viele andere Provider nun auch im Griff haben. Ohne dabei die Kunden wesentlich beschränken zu müssen. Danke an dieser Stelle.

    Falls Sie auch lange leiden mussten, und es Ihnen als inode-Kunde noch immer nicht gelingt, mein Rezept: die folgende Zeile befindet sich in meiner wp-config.php Datei:

    define('WP_TEMP_DIR', '/home/xxxxxxxx/tmp');

    Ersetzten Sie den /home/xxxxxxxx/tmp-Teil durch den korrekten Pfad zu Ihrem tmp-Verzeichnis. Ob’s auch ohne geht, habe ich noch nicht probiert.

    Update Mai 2011

    Es reicht, Umsiedelung zu World4You.

  • Grüne Vorwahlen

    Von Obama hat man sich’s abgeschaut, aber sich eben nicht nur auf’s dozieren und diskutieren beschränkt. Nein, es wurde eine grüne Vorwahlbewegung ins Leben gerufen. Ziel: primär grün-sympathisierende Nicht-Parteimitglieder sollen die Kandidaten und Kandidatinnen herausfinden, die dann bei der Wiener Landtagswahl 2010 antreten.

    Hinter Idee und Umsetzung stecken die drei Blogger Helge Fahrnberger, Jana Herwig und Martin Schimak. Christoph Chorherr wird wohl frühzeitig informiert gewesen sein, und mehr … ;-)

    Wer zum grünen Vorwähler werden will, der beginnt am besten mit dem Besuch der Website http://www.gruenevorwahlen.at/. Dazugehörende Facebook-Seite: http://www.facebook.com/pages/Grune-Vorwahlen/62236464203.

  • Meinl in Haft

    Doch kein Aprilscherz: Julius Meinl V ist in Haft. Die Verhaftung sei Folge der Razzia bei Meinl vor eineinhalb Monaten, und es bestünde Fluchtgefahr.

    Offensichtlich geht ein erleichtertes Aufatmen durch das Land, die erste Satire dazu wurde schnell geschrieben: Meinls erster Brief aus dem Häfen. Gespannt darf man nun sein, was mit dem „erfolgreichsten Finanzminister aller Zeiten“ passieren wird.

  • Warum nur, Herr S.?

    Nach seinem Rücktritt als Innenminister und dem angekündigten völligen Auszug aus der Politik kehrt der schwarze Job-Cowboy nun zurück. Und zwar gleich als Spitzenkandidat der ÖVP-Liste bei der EU-Wahl. Indem er den fähigen Othmar Karas auf den zweiten Platz verdrängt.

    Warum nur? Haben Strasser’s Freunde keine Jobs mehr?

    „Ernstl, geh‘ bitte, ich wollte immer schon im Ausland arbeiten. Kannst Du nix für mich tun, so wie damals bei der Polizei und im Innenministerium?“.

    Und los geht’s, Strasser krempelt die Ärmel hoch und macht sich an die Arbeit. Nach den unsäglichen Umfärbe-Aktionen in seinen früheren Ressorts kommt jetzt das EU-Parlament dran.

    Haben wir, hat das Österreich, hat das die EU wirklich verdient?

  • SPÖ Wien, nein danke

    haeuplbriefEin Schreiben auf meinem Tisch. Wiens Bürgermeister Häupl grinst schief von rechts rein, im Text steht: „… besonders stolz … für alle Eltern …. Kindergarten beitragsfrei …. einziges Bundesland das ….. kostenlos anbietet.“

    Man will damit Familien entlasten, bla bla, deutliche Erleichterung im Haushaltsbudget ist wichtig.

    Stimmt, Meister Häupl. Genau im Herbst haben alle meine Kinder den Kindergarten bereits verlassen. Mein Haushaltsbudget ist damit in den vergangenen Jahren um sagenhafte 21.000 Euro belastet worden, die plötzlich so wundersam wegfallen können. Und weil Sie, Genosse Häupl, die Kindergartengelder wohl nicht aus Ihrem eigenen Gehalt bezahlen werden, sondern wir Wiener Steuerzahler dieses großzügige Angebot wohl mit weiteren saftigen Anstiegen von Kanal-, Wasser- und Müllgebühren, sowie steigenden Fahrscheinpreisen finanzieren werden müssen, komme ich gleich ein zweites Mal zum Handkuss.

    Womit ich die SPÖ in Wien niemals, niemals, nein, ganz sicher niemals wählen werde.

    Freundschaft.

  • Kärnten!

    Vermutlich haben die Kärntner noch nicht kapiert, dass der Fasching schon vorbei ist. Denn dank der Intelligenz der Hälfte der Kärntner Bevölkerung muß Restösterreich nun für weitere 4 Jahre menschenfeindliche Politik der Angstmacher sowie rassistische Witzchen aus dem brauorangen Süden ertragen.

    Kann man dieses Land der Idioten (gilt ausdrücklich für 50%) bitte endlich von Österreich absprengen? Wo kann ich unterschreiben?

  • Beweis? Beweismittel? Ach, egal!

    Gestern, 28.01.09 Abend, ein skurriles Interview in der ZiB 2-Nachrichtensendung. Zu Gast ist der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Herbert Anderl. Die Polizei hat an diesem Tag in der Früh 8 Personen festgenommen, die mit der Ermordung des regimekritischen Tschetschenen zu tun haben könnten. Zu Beginn bedankt sich Anderl überschwenglichst bei der Polizei, die diese acht Menschen festgenommen hat. Während des gesamten Interviews erfahren wir allerdings nichts über die Herkunft dieser Personen, ob das also irgendwelche Kleinkriminelle sind, russische Agenten oder gar nur tschetschenische Jugendliche.

    Dann wird’s besonders skurril.

    Frage: „Haben Sie dabei auch Beweise gefunden?“

    Antwort (grinst über das ganze Gesicht): „Ja, wir haben dabei natürlich auch Beweise gefunden!“

    „Und welche Beweise sind das?“

    „Diverse Dokumente und auch einige Computer.“

    „Und da drin finden sich also Hinweise, wer hinter der Ermordung stecken könnte?“

    „Nein, also Beweismittel sind das, wir müssen sie erst auswerten.“

    Hä? Vielleicht kann einmal jemand dem obersten Sicherheitsdirektor erklären, was ein Beweis ist. Oder der Unterschied zwischen einem Beweis und einem Computer.

    Und jetzt wende ich mich wieder der Arbeit mit dem Beweis zu.

  • Guantanamo / Saualm

    Während der eine Dabbljuh endlich von der Bühne verschwunden ist, will ein anderer Geistesriese die Rolle übernehmen. Gut, sind halt nicht die USA, sondern ist nur der Blinddarm von Österreich, aber immerhin. Und so erzählt der orange Landeshauptmann von Kärnten, Gerhard Dabbljuh Dörfler, abfällige Witze, für die sich meine Kinder genieren würden, und gefällt sich darin, die Guantanamo-Tradition in Form eines Lagers für Kriegsflüchtlinge auf der Kärntner Saualm hochzuhalten.

    Als hätte man nicht gerade erst erlebt, dass der kriminelle Präsident von Tschetschenien seine Landskeute auch in Österreich ermorden lassen kann. Leichtes Spiel, denn das österreichische Innenministerium weiß von rein gar nichts, und konzentriert sich lieber auf den Abwehrkampf gegen kosovo-stämmige Teenager.

    Apropos Guantanamo: jahrelang hat das „Old Europe“ in bester Gutmenschen-Manier gejammert über die Selbstjustiz der USA, die überwiegend nicht-terroristische Häftlinge ohne Rechtsgrundlage festhält und foltert. Jetzt gibt es endlich einen neuen US-Präsidenten, der diese Schande der westlichen Welt beenden will, und plötzlich fällt das alte Europa und Österreich um. Nein, Guantanamo-Insassen wolle man nicht aufnehmen, sagt die österreichische Regierung. Das sei das Problem der USA.

    Ganz schön alt sieht es jetzt aus, das alte Europa.

    Wann wenn nicht jetzt will man den politischen Aufwind nutzen? Soll denn auch die neue US-Administration die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie das Terror-Problem nur für sich alleine lösen? Wann kriegen die europäischen Politiker des alten Stils endlich in ihre Schädln, dass hier alle im selben Boot sitzen? Was spricht gegen ein Entgegenkommen dem auch von Regierungskreisen so freundlich begrüßten US-Präsidenten, indem man 2 bis 3 Guantanamo-Opfer in Österreich aufnimmt?

    Alles nur aus Angst vor orangem Faulobst, blauem Mundgeruch und der Narren-Krone? Ist das die neue Politik, die man uns versprochen hat? Da pfeif ich drauf.