Kategorie: Kritik

  • Der Montag, jetzt neu.

    Und zwar ohne Fleisch. Warum? Einfach hier lesen oder zumindest drüberscannen:

    Der Ansicht, nichts zu essen, was ein Gesicht hat, kann ich schon lange etwas abgewinnen. Nur in der Umsetzung bin ich leider schwach. Schwach, schwach, schwach. Ja, ich bin eine Memme. Sitze ich in einem Gasthaus vor der Mittagskarte, fällt die Entscheidung mit nahezu hundertprozentiger Sicherheit auf das Fleischmenü. Nicht auf das vegetarische. Ich Memme. Ich schwache.

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  • Metallica in Wien

    Konzert im Rahmen der „Sick of the Studio Tour 07“, Rotundenplatz.

    Wenn ich die Kritik in einem Wort zusammenfassen müsste? Muss das sein? Na gut: „Atemberaubend“.

    Auch wenn sich einige Warum’s ins Blickfeld schieben, so wie die großgewachsene Männer, die unbedingt vor einem stehen müssen. Aber wenn ich mich umdrehe, dann sehe ich ja auch, dass der hinter mir einen Kopf kleiner ist, und mich wahrscheinlich schon die ganze Zeit furchtbar lieb hat.

    Aber erst mal die Warum’s an den Veranstalter:

    • Warum wird der Müll bei den Eingängen während des Konzerts nicht weggeräumt, sodass man beim Rausgehen im Finstern nicht unbedingt zwischen Bergen an Flaschen nach festem Boden tasten muss?
    • Warum wird vor dem Auftritt alles getestet und durchgecheckt, aber nicht die Videowall? Das hätte wohl einige eplileptische Anfälle erspart, ausgelöst durch psychedelische Flackerbilder, die immerhin eine Viertelstunde lang zugemutet wurden.
    • Warum will man unbedingt eine massiv querformatige Bühne ausgerechnet auf hochformatigen Schirmen abbilden? Es hat einen Grund, warum auch Fernseher nicht im Hochformat erfunden wurden.

    Aber genug des Herummoserns. Metallica hat sich jedenfalls in den zweieinhalb Stunden verausgabt, eine einzigartige Best-Of Show geliefert.

    „Enter Sandman“, „One“, „Master of Puppets“, „Nothing Else Matters“, „Wherever I May Roam“ und am Ende der Show im zweiten Zugabenblock ein fabelhaftes „Seek & Destroy“. Wien hat die Schwermetaller in bester Laune erlebt. Rob Trujillo zeigte in einem beeindruckenden Bass-Solo, dass Marcus Miller oder Victor Wooten nicht die einzigen Zuständigen für schnelle Slappings sind.

    Woran man sich als Konzertbesucher langsam gewöhnen muss, ist die allgemeine Gadget-Präsentation. Kaum eine Hand, die nicht irgendwann einmal eine Digitalkamera oder ein Handy mit Kamera hochhält für das Erinnerungsfoto. Enkelkinder und so, Sie wissen schon.

    Weil’s allen so viel Spaß gemacht hat, hat uns der liebe Onkel Lars ein baldiges Wiederkommen versprochen. „I think today we had our best gig here in Vienna, right?“ Okay, ich hab‘ die letzten drei Auftritte in Wien nicht gesehen, aber stimmt, die können schwerlich besser gewesen sein.

  • „Was Ihr Wollt“

    Die Shakespeare-Festspiele auf der Rosenburg bringen heuer „Was Ihr Wollt“, eine Lehrstunde von William Shakespeare darüber, dass der Unterschied zwischen den Geschlechtern vielleicht gar nicht so groß ist.

    Schon blöd, wenn als Frau in Männerkleider schlüpfen muss, um einen sinnvollen Job zu finden. Noch blöder, wenn man sich dann ausgerechnet in den eigenen Chef verliebt, der sich ob der eigenen verwirrten Gefühle zu fragen beginnt, ob er noch am richtigen Ufer steht. Ganz blöd, wenn dann auch noch der eigene Zwillingsbruder in Erscheinung tritt, und das Geplänkel unbeabsichtigt stört. Aber der Boss ist ja sowieso in eine andere verliebt, die sich allerdings den Männern aus Trauer um ihren verstorbenen Bruder verweigert. Und superblöd, wenn sich diese Frau nun ausgerechnet in die verkleidete Frau verliebt, weil dieser „Mann“ endlich einer ist, der Frauen versteht.

    Blicken Sie noch durch? Macht nichts, denn was das junge Team auf der Rundbühne hinlegt, darüber kann man in jedem Fall herzlich lachen. Großartig die Leistung von Markus Mössmer, der eine Frau (Olivia) spielt, die einen Mann (Cesario) spielt. Bravourös auch Robert Herzl, der dank der Maske von Renate Harter und den Kostümen von Angelika Klose wohl eine der schönsten Frauen auf den heurigen Sommertheater-Bühnen darstellt. Aber der Abend gehört vermutlich Christian Strasser als Ekelbold Malvolio, der schließlich auf die dümmsten Ratschläge hört, um Olivia, die Frau seiner Träume für sich zu gewinnen. Und sich dabei zum Kasperl macht, aber welche ganz schlimmen Erniedrigungen nehmen verliebte Männer nicht auf sich auf?

    Das amüsierte Publikum, darunter Erich Pröll, Alois Mock, Madeleine Petrovic, Barbara Rett, Chris Lohner und Christian Kolonovits, spendete bei der Premiere den verdienten andauernden Applaus.

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