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  • Österreich bei Euro 2008

    Erstmal Gratulation ans Team. Ich weiß, dass Ihr viel gegeben habt, und es wird noch besser werden. Mit Euch ist bei der WM 2010 zu rechnen!

    Und Gratulation an den Teamchef, Josef Hickersberger. In der Zeit der Übernahme des Teams bis zur Euro 2008 ist enorm viel weitergegangen. Gut, dass Sie noch weiterarbeiten.

  • Krone-Fahnen auf Strassenbahnen

    Derzeit fahren ja schon ca. 20% der Autos beflaggt durch Wien. Beflaggt mit Österreich-Fahnen, oder zunehmend (endlich) auch mit Fahnen anderer Länder. Nur die Wiener Linien fallen aus dem Rahmen.

    Nicht nur, dass sie zu 100% mit Österreich Fahnen beflaggt sind, es sind noch dazu die Fahnen-Ausgaben der Kronen Zeitung. Also auch mit dem Krone-Logo oben drauf.

    Ich frage mich: ist das noch zulässige Werbung? Wieviel Kohle gibt’s dafür für die Wiener Linien? Wird deswegen meine Jahresnetzkarte günstiger?

    Oder ist das wieder so eine Wiener Schweinerei, bei der solche Dinge einfach gemacht werden, weil ernsthaft ja eh niemand was dagegen tun kann? Und Suderanten wie ich – die sollen doch bitte sch…..n gehen.

  • Ich bin ein Dillo

    Es gibt ein paar Varianten um der Öffentlichkeit bekanntzugeben, dass man ein gesichert echter Dillo ist:

    • Österreichfahne schon Tage vor der EURO 2008 ans Auto heften
    • Zeug von Dolce & Gabbana tragen
    • Sich über Klimawandel aufregen, aber schon 100 Meter mit dem Auto fahren
    • Einen Porsche Cayenne fahren
    • Überhaupt einen SUV fahren
    • Kurz vor dem Betreten der Tram noch einen vollen Lungenzug nehmen, und dann in den Waggon ausblasen

    Für’s Erste ….

  • „Ihm wird’s immer besser gehen“

    Und so schreibt der Chefredakteur heute in „Heute“ über die zu erwartende Zukunft von Josef F. aus Amstetten, der seine Tochter 24 Jahre lang in einem Kellerverlies eingesperrt hatte, sie laufend vergewaltigte, und mit ihr dabei 7 Kinder gezeugt hat:

    […] Selbst von der engsten Einzelzelle in Stein aus könnte er den Himmel sehen. Telefonate und Besuche wären natürlich erlaubt. […]
    Könnte es sein, dass unsere humanistische Gesellschaft mit Tatverdächtigen à la F. etwas überfordert ist?

    Zur Erklärung für die Langsamen: Unsere „humanistische Gesellschaft“ hat das „Auge um Auge, Zahn um Zahn“-Prinzip schon seit langem hinter sich gebracht. Gut so. Und falls Sie, Herr Schmitt, das Thema Todesstrafe wieder ins Gespräch bringen wollen – nein, das wird’s wohl in Österreich hoffentlich nie wieder geben. So aufgeklärt sind die Österreicher. Trotz werktäglichen „Heute“-Lesens.

    Bitte schreiben Sie ab jetzt nicht mehr über die Todesstrafe in den USA, wenn Ihnen plötzlich die österreichische Rechtsprechung und der Haftvollzug zu „human“ sind. Das Recht auf scheinheiliges Gesudere haben Sie sich gerade genommen.

    Und hoffen Sie, dass F.’s Verteidiger nicht zu Schaden kommt, nachdem Sie seine Arbeit als Strafverteidiger schlicht als Versuch verunglimpft haben, Herrn F. mit allen Mitteln von allen Strafen freizubekommen. Denn dass so eine Schreibe ein paar Verrückte auf den Plan ruft, die dem Verteidiger Drohungen zusenden, weil sie nicht kapieren, was die Funktion von Verteidigern in der Strafprozeßordnung ist, das war ja klar.

    Weil ich gerade in Fahrt bin: bitte lassen Sie endlich auch Ihre geliebte Natascha K. in Ruhe. Das Match „Medienverlag versus 18-jähriges Mädchen“ wird wohl mit ungleichen Waffen geführt. Nicht nur juristisch. Denn Natascha K. hat nicht die Möglichkeit tägliche Hetzbriefe gegen „Heute“ zu veröffentlichen.

    Fazit: Liebe Frau Dichand, Ihre Zeitung ist zum Speiben. Und Ihr Chefredakteur … ja, ihr Chefredakteur, der darf derzeit immer noch den Himmel sehen. Telefonate und Besuche sind ihm auch erlaubt …. ob man das nicht vielleicht ändern ….?

  • Raucherschutz

    Die österreichische Tabak- und Gastronomieministerin konnte wieder einen vollen Erfolg verbuchen. Die Regierung hat sich darauf geeinigt, dass in Lokalen und Restaurants Rauchverbot herrscht, ausgenommen:

    • das Lokal ist kleiner als 50 Quadratmeter und will Nichtraucherlokal sein,
    • das Lokal ist zwischen 50 und 80 Quadratmeter groß, und eine räumliche Trennung von Racher- und Nichtraucherzone ist darin möglich,
    • das Lokal ist größer als 80 Quadratmeter, es muss daher eine räumliche Trennung haben,
    • an Werk-, Sonn- und Feiertagen (stimmt nicht, aber man sucht sowas schon im Gesetzestext).

    Kurz gesagt, es wird sich nichts ändern, die Regierung spricht daher auch stolz von einer „österreichischen Lösung“. Übersetzung: Kniefall vor starken Lobbies, schlechte Nachrichten für Raucher soll später einmal die EU überbringen.

    Wenn eine Gruppe von Personen weggeht und darunter befinden sich Raucher, werden die Nichtraucher wohl oder übel auch im Raucherbereich sitzen. Kellner werden weiterhin auch in den Raucherzonen servieren, ob sie nun selbst Raucher sind oder nicht.

    Unlängst bin ich mit heftigen Nierenschmerzen mit dem Taxi ins Spital gefahren. Es ging mir schon schlecht genug, der kalte Zigarettengestank im Auto hat mir den Rest gegeben. Käsebleich bin ich in die Ambulanz gewankt, auch mein Kreislauf war am Boden. Wieso gibt es immer noch die gesetzliche Möglichkeit, in Taxis zu rauchen?

    Uund vor kurzem habe ich in einer Trafik eine Zeitung gekauft. Die Trafik war etwa 16 Quadratmeter groß, darin standen zwei Kunden, die etwa alle zwei Sekunden an der Zigarette gesaugt haben. Wieso ist in Geschäften das Rauchen immer noch erlaubt? Weil dort die Drogen ja auch verkauft werden? In Trafiken gibt es aber auch andere Dinge, die Nichtraucher kaufen wollen, warum muß man sich da durch eine Rauch- und Gestankwolke durchkämpfen?

    Es wäre schön, würde es in Österreich wieder einmal ein Gesundheitsministerium geben.

    Man darf ja noch träumen…

  • Zack, bumm, in die Gosch’n

    Warum auch immer. Angeschrien von der Mutter, scharfe Worte von der Freundin, eine Mahnung vom Chef, Zigaretten ausgegangen, Wetter schlecht. Zwei 20jährige decken sich alkoholmäßig ein wenig ein, und machen kräftig Stunk in der Straßenbahn. Nachdem sie der mutige Fahrer aus der Garnitur wirft, gehen sie ein paar Schritte auf der Straße, ein älterer Herr kommt ihnen entgegen.

    Zack, bumm, ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Warum geht der Typ da auch jetzt, schließlich ist es ein Mittwoch Vorabend, so gegen 18:15 Uhr. Der Mann stürzt gegen ein Schaufenster und dann zu Boden, bleibt liegen, rührt sich nicht (Nachtrag 02.05.08: der Mann ist heute den schweren Verletzungen erlegen). Die Jugendlichen gehen mit ewas beschleunigtem Schritt weiter. I don’t like Wednesdays.

    Für die Leserschaft auf www.oe24.at ist die Sache klar:

    User noys schreibt:

    nazis ? sicher nicht, – ich schätze die typen sind in 3-4 tagen gefasst und es wird sich um ausländer handeln die seit kurzen in dem land weilen oder junge checker die auf integartion und mentalitätsanpassung pfeifen.

    User wien16schreibt:

    politiker im koma – vielleicht überdenken jetzt die politiker einmal die situation, die dzt. in wien herrscht, weil es einen von ihnen getroffen hat. diese vorfälle gibts täglich, nur nimmt keiner notiz davon, weil es ja nur inländer sind, die belästigt werden. politiker haben dieses xindel ins land geholt,

    User gladius schreibt:

    Mahlzeit. – Als Volksvertreter darf das Opfer jetzt auch einmal die Suppe auslöffeln, die er und sein Berufsstand der indigenen Bevölkerung täglich zumuten. Vielleicht wird jetzt endlich eine offene Diskussion geführt- ohne N.A.Z.I.-Totschlagargument.

    (Anmerkung: wußte gar nicht, dass die Wiener eine indigene Bevölkerung sind. Ausgesiedelt aus Nordamerika?)

    User redsnapper schreibt:

    Einmal ein Politiker – Heute hat ein Politiker daran glauben müssen, was bisher nur den kleinen Mann auf der Straße bisher passiert. Da getraut sich dieser Bürgermeister auszuposaunen, dass Wien zu den sichersten Städten der Welt zählt. […] Leider hat er vergessen zu sagen, dass das einmal war als wir die vielen Zuagrasten Kriminellen in Wien noch nicht hatten. Vielleicht wachen die Politiker auf und machen etwas dagegen.

    Der Ton im Forum von www.krone.at ist nicht anders.

    User koenigs-tiger schreibt:

    Hoffentlich wachen die Schläfer, Träumer und Realitätsverweigerer in der Regierung – allen voran der Innenminister Platter – endlich auf und beschließen Maßnahmen für Recht und Ordnung in diesem Lande. Immerhin hat es jetzt „einen von ihnen“ getroffen. Und vom Migrationshintergrund schreibt hier keiner? Wir wollen die ganze Wahrheit wissen!!!

    User agent0699 schreibt:

    es musste soweit kommen, dass auch die blauäugigen Politiker nicht verschont bleiben.Es ist zu hoffen, dass nunmehr auch den trottelhaften Grünpolitikern die Augen auf gehen (woran ich aber nicht glaube). die allereinzige Alternative ist und bleibt Strache.

    Und so weiter, und so fort.

    Wer aber waren die beiden Täter wirklich? Ein Niederösterreicher (Stefan K.) und ein Wiener (Manuel J.) hatten sich der Polizei gestellt.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei um FPÖ/BZÖ oder ÖVP-Wähler handelt, ist schon rein mathematisch ziemlich hoch. Dass es sich bei den Tätern um typische Grün-Wähler handelt, kann man sicher nicht völlig ausschließen, unwahrscheinlich ist es aber doch. Ob sie ihr Kreuz unter „SPÖ“ setzen, ist dagegen wohl wieder möglich. Aber wir wissen es nicht, und werden es vermutlich auch nicht erfahren.

    Bedenklich finde ich aber, wie schnell auf jeden Fall erst einmal ausländer- und (links-)politikerfeindliche Reflexe einsetzen. Egal was passiert ist, Grüne sind Trotteln, und Ausländer müssen raus; bzw. Menschen mit Migrationshintergrund, wie sich der gelernte Ausländerfeind neuerdings auszudrücken pflegt.

    Habe ich nicht gerade etwas von den dümmsten Kälbern in Italien geschrieben? Warum nur in Italien?

  • Italia, che chosa hai fatto?

    Es ist unglaublich. Die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber. Und das in meinem Lieblingsland …

    Ciao, bella Italia!

  • Olympische Sommerspiele in China

    China verbittet sich Einmischungen im Umgang mit der tibetischen Bevölkerung. Das Foltern und Erschießen von Menschen sei eine innerstaatliche Angelegenheit.

    Gerne. Und so betrachte ich auch die olympischen Sommerspiele als innerstaatliche Angelegenheit, und werde sie nicht im Fernsehen verfolgen.

    Und damit das klar ist: selbstverständlich ist Tibet eine freie chinesische Provinz, und die chinesische Regierung tut alles zur Bewahrung der tibetischen Kultur und Nationalität. ;-)

  • Fingerabdrücke für Kdolsky

    Die österreichische Tabak- und Gastronomieministerin Kdolsky hat wieder eine neue Idee ausgebrütet, auf die das Department of Homeland Security in den USA stolz wäre: Auf die ecards der Sozialversicherung müssen auch noch Foto und Fingerabdruck des Besitzers drauf, meint sie. So solle Mißbrauch verhindert werden. Damit will sie die österreichischen Äzte zu verkappten Polizisten machen.

    Dürfen die Äzte ihre Patienten dann auch verhaften und in eine Zelle in der Praxis einsperren? Wird es ein österreichisches Guantanamo für ecard-Betrüger geben (vorzugsweise in Kärnten?), das unter der Obhut der Äztekammer steht?

    Müssen wir in Zukunft auch unsere Fingerabdrücke in der Apotheke, beim Billa und auf öffentlichen Toiletten abgeben, damit nur ja ganz sicher feststeht, wer da Rezepte eintauscht, 3 Liter Vollmilch kauft oder wischerln muß? Sollen wir uns eine daueraktive SIM-Karte einpflanzen lassen, und täglich in der Früh verpflichtend die Parteihymne der Christlichsozialen Partei vor einem Dollfuß-Bild singen müssen? Reicht der Regierung ihr polizeistaatliches Polizei-Sicherheitsgesetz nicht?

    Können wir dann auch verlangen, dass eine Ministerin vor der Pressestunde im ORF erst einmal durch Fingerabdruck ihre wahre Identität beweist, damit keine Doppelgängerin ihren Platz einnimmt und Unsinn spricht?

    Bitte, Frau Minister, widmen Sie doch Ihr weiteres Leben Ihrer Schweinsbraten-Rezeptsammlung. Aber geben Sie bitte baldigst den Platz frei für eine echte Gesundheitsministerin!